Flow- und Regelbasiert

Chioro versucht nicht, ein weiteres PIM System zu sein. Es ist eher verwandt mit ETL Systemen (Extract-Transform-Load) . Chioro ist nicht primär dafür gedacht, Daten manuell zu editieren und es speichert auch keine Produktdaten.

Ok, das stimmt nicht ganz: Chioro speichert Daten temporär, damit man sie ansehen, analysieren und verstehen kann.

Chioro funktioniert wie ein Durchlauferhitzer für Daten: So wie in einen Durchlauferhitzer vorne kaltes Wasser reinfließt und hinten erwärmt rauskommt, fliesen rohe Daten in Chioro hinein und kommen „hinten“ aufbereitet wieder raus.

Diese Aufbereitung funktioniert regelbasiert. Das bedeutet: Eine einmal definierte Regel (z.B. „entferne alle Sonderzeichen“ oder „breche alle Farben in der Eigenschaft COLOR auf die Grundfarben herunter und speichere diese in einer neuen Eigenschaft BASECOLOR“ oder „führe die Datensätze aus Quelle A mit den Datensätzen aus Quelle B anhand der EAN zusammen“) wendet Chioro auf alle Produktdatensätze eines Kataloges an. Oder nur auf die einer bestimmten Artikelgruppe. Und das Beste: Diese Regeln werden natürlich gespeichert und können immer wieder auf Datenlieferungen aus der selben Quelle angewandt werden.

Mehr noch: Die Verarbeitung in Chioro ist in sog. „Flows“ organisiert. Ein Flow ist ein einfaches, visuell editierbares Datenflussdiagramm. Es besteht aus Bausteinen, die wir Flow Operations nennen: Eine oder mehrere Datenquellen, einige Verarbeitungsschritte und eine oder mehrere Datenziele. Zum Erstellen und Testen der Regeln lassen sich diese Flow Operations einzeln ausführen. Im operativen Betrieb werden Flows aber i.d.R. als Ganzes ausgeführt: Sie lesen Daten ein, verarbeiten sie und legen sie irgendwo ab. Wie ein Durchlauferhitzer halt.

Flows lassen sich manuell oder über per Webservice Call starten. Sie lassen sich aber auch zeitgesteuert in regelmäßigen Intervallen ausführen oder wann immer neue Daten vorliegen (“Hot Folder”)

Im Übrigen: Wir reden hier meist von Produktdaten. Davon wurde die Arbeit an Chioro inspiriert und dafür wurde es gebaut. Es spricht aber nichts dagegen, beliebige andere Daten mit Chioro aufzubereiten.

Pragmatisch

Chioro ist ein Tool, das aus unserer 2o jährigen Praxiserfahrung in eCommerce entstanden ist. Aus den Erfahrungen, die wir zusammen mit unseren eCommerce Kunden gemacht haben. Diese Herkunft schlägt sich in vielen Features, Konzepten und Designentscheidungen nieder, welche in Chioro stecken. Bei der Entwicklung von Chioro stand und steht ständig die Frage nach dem praktischen Nutzen im Vordergrund - auch und gerade dann, wenn dies zu unkonventionellen Ansätzen führt.

Agnostisch

Im Gegensatz zu anderen Tools, die sich mit Produktdaten beschäftigen, ist Chioro soweit wie irgend möglich agnostisch was Format und Inhalt der Daten betrifft. Natürlich benötigt auch Chioro Dokumente in technisch wohldefinierten Formaten, von denen es die wichtigsten Out-of-the-Box unterstützt (CSV, BMECat, XLS, …). Aber es stellt keinerlei Vorbedingungen an den Inhalt der Daten. Gibt es einen Schlüssel? Ist der auch wirklich eindeutig? Wie ist eine Kategoriezuordnung beschrieben? All das ist Chioro zunächst einmal völlig egal. Die Devise lautet, möglichst alles erstmal importieren, egal wie unsinnig es ist. Denn nur wenn die Daten im System sind, können Sie Problemen mit dem mächtigen Toolset von Chioro zu Leibe rücken.

Mächtig & Zugänglich

Bei jeder Software steht man als Entwickler vor der Herausforderung einen guten Mittelweg zwischen Einfachheit und Mächtigkeit zu finden. Chioro muss definitiv mächtig sein - ein Tool für Poweruser, das es erlaubt, auch exotische Probleme zu lösen. Wir wollen mit Chioro nicht die Reihe der Tools verlängern, die es erlauben hübsche Linien zwischen Attributen zu ziehen - und wo damit dann auch Schluss ist. Bei Chioro geht’s dann erst richtig los. Auf der anderen Seite ist unser Zielanwender die Fachfrau oder der Fachmann für Produkte - und nicht ein IT-Spezialist. Aus diesem Grund besitzt Chioro ein zugängliches Bedienkonzept, ohne die Dinge mit weitgehend sinnfreien UI Spielereien vermeintlich zu vereinfachen. Der Nutzer soll explorativ und spielerisch mit den Daten und Regeln umgehen können: Verstehen, Versuchen, Verbessern.

Das Ganze beginnt bereits mit dem Datenimport. Chioro wendet im Hintergrund einige Analysen an, welche es dem Anwender erleichtern die Daten zunächst einmal zu verstehen. Dabei hilft neben attributbezogenen Analysen auch die mächtige, auf Elasticsearch basierende Suche. Beides steht allerdings nicht nur beim Import, sondern auch in allen weiteren Verarbeitungsschritten jederzeit zur Verfügung.

Ein weiteres Feature, welches auf die explorative Anwendung abzielt, ist die in für fast alle Operationen verfügbare Vorschau. Dieses in Chioro zentrale Konzept erlaubt es, das Ergebnis von Operationen unmittelbar anhand einiger frei wählbarer Datensätze in Echtzeit zu begutachten. Damit ist es ein Kinderspiel, nach der Trial-und-Error Methode Produktdaten Schritt für Schritt zu verbessern.

Niederschwellig

Um Chioro zu verwenden, ist es nicht erforderlich ein großes IT-Projekt aufsetzen. Einfach von uns einen Mandanten erstellen lassen und los geht’s. Zum Probieren können Daten einfach per Drag’n Drop hoch- und am Ende wieder runtergeladen werden. Natürlich ist aber auch eine tiefere Integration in bestehende Prozesse möglich. Hierzu stehen Anbindungen an zahlreiche Storage Protokolle und Services bereit (HTTP, FTP, SFTP, S3, …). Darüber hinaus können Daten mit Chioro über dessen REST Schnittstellen ausgetauscht werden.

Erweiterungs- & Anpassungsfähig

Chioro ist kein starres System. Vielmehr ist es eine lebendige Plattform, die sich an zahlreichen Stellen einfach erweitern und auf diese Weise an die Wünsche des Kunden anpassen lässt. Sie brauchen ein exotisches Datenformat? Sie haben ein Problem, dass sich mit Chiro Bordmitteln nicht lösen lässt? Sprechen Sie mit uns, wir finden mit Sicherheit eine angemessene Lösung. Einige Beispiele für mögliche Erweiterungen:

  • Spezielle und exotische Datenformate für Import und Export
  • Kundenspezifische Schnittstellen für Datenquellen und Datenziele
  • Zusätzliche Operationen für Flows (Verarbeitungsbausteine), auch durch Integration externer Services (z.B. automatische Betextung)
  • Erweiterung der Toolbox um kundenspezifische Funktionen. Dies können Sie mit grundlegenden Programmierkenntnissen auch selbst über den Bereich Werkzeuge/Tools bewerkstelligen.
  • Tiefergehende Analysen